mobil+stark – Wege zu einer inklusiven Medienbildung
Wir bieten mit dem Projekt mobil+stark verschiedene Projektbausteine für unterschiedliche Zielgruppen in inklusiven Settings an. Bei unserer inklusiven Medienarbeit stehen die Bedürfnisse der Teilnehmenden und die Förderung ihres individuellen Stärkenbewusstseins im Mittelpunkt. Mit der praktischen Arbeit möchten wir eine nachwirkende Lebensweltorientierung bei den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verankern. So wollen wir neben den technischen auch die sozialen Kompetenzen stärken und die gesellschaftliche Teilhabe unterstützen.
Offenes Bausteinkonzept
Unser offenes Bausteinkonzept macht mobil+stark flexibel und ermöglicht die stetige bedarfsgerechte Weiterentwicklung. mobil+stark wächst inhaltlich und methodisch mit jeder weiteren Durchführung. Die Ergebnisse unserer Arbeit dokumentieren wir auf vielfältige Weise: z. B. mit einer Auflistung getesteter Apps in unserem „Inklusions-Wiki“ und mit einer wachsenden Methoden- und Konzeptsammlung auf unserer Homepage. Wir werden wissenschaftlich begleitet von der Fachhochschule Köln.
Mobile Medien und Apps passgerecht nutzen
In unseren mobil+stark-Projekten entwickeln und testen wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern Methoden, Konzepte und Apps mit und für Menschen mit Handicaps. Es kommen mobile Geräte wie Tablets und Smartphones zum Einsatz. Wir unterstützen die Teilnehmer/innen darin, sich mit der Funktionsweise der Geräte vertraut zu machen und die für sie geeigneten Apps zu finden und zu nutzen. Dabei sind die Teilnehmer/innen selbst die Experten – sie wissen am besten, was sie brauchen und wie die Technik auf ihre Bedürfnisse hin angepasst werden sollte.
Welche mobilen Medien und welche ergänzenden ganzheitlichen Methoden zum Einsatz kommen, entscheidet das Referententeam (Pädagogische Fachkräfte und Medienpädagoge/in) gemeinsam mit den Teilnehmer/innen. Fragen dazu können sein: Welche Apps eignen sich für Menschen mit motorischen Einschränkungen? Wie wird beim Tablet das Bildschirmleseprogramm aktiviert, das Texte auf dem Bildschirm laut vorliest für Menschen mit Sehbehinderungen? Wie gelingen Projekte mit heterogenen Teilnehmergruppen? Wie kann die Medienkompetenz von Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen oder bei jungen Menschen mit Lernschwäche gestärkt werden?
Vielfältige Bausteine unserer inklusiven Stärkenprojekte
Unsere Angebote sind auf die jeweilige Zielgruppe, ihre Bedürfnisse und Lernziele abgestimmt und werden immer in enger Absprache mit den pädagogischen Fachkräften erarbeitet.
So bauen wir Hemmschwellen auch bei den Multiplikatoren ab und zeigen in der heterogenen Vielfalt die individuell passenden Methoden und Lösungswege auf. Einige Beispiele:
• Erarbeitung von „Stärken-Comics“ – die Teilnehmer/innen machen sich mit Hilfe von verschiedenen Methoden ihre Stärken bewusst und stellen diese visuell mittels Tablet oder Smartphone dar.
• Schüler/innen aus einer Förderschule für Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen entwickeln mit Hilfe der Handy-Rallye-App „Actionbound“ eine Schnitzeljagd bzw. einen Orientierungslauf durch ihre Kommune.
• Individuell ausgerichtete Medienpraktika bei medien+bildung.com und im „Haus der Medienbildung“ Ludwigshafen.
• eBook für Hörgeschädigte Kinder und Jugendliche zum Thema Umwelt.
Wir sind offen für die Entwicklung und Umsetzung neuer Projektideen gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern.
Unsere Kooperationspartner
Wir arbeiten in unterschiedlichen Kontexten, Einrichtungen und Altersstufen. Sowohl in Förderschulen für besondere Handicaps als auch in inklusiven Klassen an allgemeinbildenden Schulen, in i-Klassen an Integrierten Gesamtschulen, in Realschulen plus, in Berufsbildenden Schulen oder mit Trägern der außerschulischen Jugendarbeit, der Berufsbildung oder der Lebenshilfe.
Didaktische Eckpunkte des mobilen Lernens
medien+bildung.com beschäftigt sich schon seit längerem mit dem Thema „mobiles Lernen“ und hat dazu „didaktische Eckpunkte“ entwickelt. Denn bei der Arbeit mit Tablets und Smartphones geht es nicht darum, einfach neue, mobile Technik einzusetzen. Unterricht und schulische Projektarbeit mit Tablets & Co führen auch zu Veränderungen in der Didaktik. Der Einsatz mobiler Geräte dient als Zugang zu Kultur und Teilhabe an Kultur (weitere Informationen dazu hier http://www.ben-bachmair.de/Kulturokologie.html). Die Teilnehmer/innen arbeiten in dem Projekt thematisch in Kleingruppen und bewegen sich somit entlang einer „Lernstraße“. Die beteiligten Pädagogen/innen kombinieren die verschiedenen Methoden individuell und gestalten so den Verlauf des Projekts entsprechend der Bedürfnisse der Gruppe und der Lernziele und begleiten die Einzelnen bei der Umsetzung.